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© quantic
Markt |

EU plant Investitionsschub für Quantentechnologien

Die EU will mehr Geld in Quantencomputing stecken und gezielt den Weg von der Forschung in die Anwendung fördern. Das berichtete die Financial Times am 1. Juli. Mit der geplanten Strategie reagiert die Kommission auf die wachsende Abhängigkeit von US-Anbietern und auf den Rückstand bei zentralen Zukunftstechnologien wie Quanten, KI und Halbleitern. Im Fokus stehen Start-ups, neue Finanzierungsinstrumente und die Stärkung eigener Technologien.

Strategie für ein europäisches Quantum-Ökosystem

Im Mittelpunkt der neuen Strategie steht der Aufbau eines europäischen Ökosystems für Quantencomputing. Geplant sind ein zusätzlicher Wachstumsfonds gemeinsam mit privaten Investoren sowie die Fortführung des bestehenden Forschungsprogramms Horizon Europe. Damit sollen wissenschaftliche Kompetenz, industrielle Anwendungen und sicherheitsrelevante Technologien künftig enger verzahnt werden.

Wie groß der Handlungsdruck ist, zeigt der Blick auf die internationale Tech-Branche: Von den 50 weltweit größten Technologieunternehmen stammen lediglich vier aus Europa. Die geplanten Maßnahmen zielen darauf ab, diese strukturelle Schwäche zu adressieren und gezielt in sogenannte kritische Technologien wie Quanten, KI und Halbleiter zu investieren.

Finanzierungslücke hemmt Europas Quantenstart-ups

Trotz exzellenter Forschung finden viele europäische Quanten-Start-ups keine passenden Geldgeber – und verlagern ihre Aktivitäten in die USA. Gerade in der entscheidenden Phase zwischen Prototyp und Markteintritt fehlen in Europa die nötigen Mittel. Die neue Strategie soll genau hier ansetzen: Kapital, Infrastruktur und politische Priorität sollen so gebündelt werden, dass technologische Schlüsselbereiche wie Quantum, KI und Halbleiter künftig in der EU bleiben.

Henna Virkkunen, zuständig für Technologiepolitik in der Europäischen Kommission, betont die politische Dimension: 

„Für unsere technologische Souveränität ist es entscheidend, dass wir in KI, Quantentechnologien und Halbleiter investieren. Diese gelten als kritische Technologien – und wir müssen unsere eigenen Kapazitäten in Europa gezielt aufbauen.“

Wie groß das Interesse an europäischen Technologieprojekten inzwischen ist, zeigt eine aktuelle EU-Initiative zum Aufbau von fünf sogenannten AI-Gigafactories. Insgesamt 76 Unternehmen und Organisationen haben ihr Interesse bekundet – verbunden mit möglichen Investitionen von bis zu 230 Milliarden Euro. Auch wenn sich diese Initiative auf künstliche Intelligenz konzentriert, steht sie exemplarisch für die wachsende Bedeutung und das wirtschaftliche Potenzial kritischer Technologien innerhalb der EU-Strategie.


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